Hans Hübener

Description

Mit seinen schwarzen, schwungvollen Tuschezeichnungen wirft Hans Hübener bewusst Fragen auf, die um Betrachtungsweisen von Weiblichkeit, Sexualität, Wirklichkeit, Science-Fiction, Irrationalem und Surrealem kreisen. Formen menschlich anmutender Rundungen werden geometrisch und technisch wirkenden gegenübergestellt, gehen ineinander über und lösen sich auf. Die teilweise schelmenhaft, frech und närrisch posenden Musen, Cyborgs, Klone und Medusen strahlen Kraft, Schönheit und Selbstbewusstsein aus. Die Figuren scheinen zu performen. Titel wie Trollyoga, Punk Royal oder Wolfbikelady wirken wie Bandnamen und tragen damit ihrerseits zur Darbietung bei. Die teils ohnehin überirdisch wirkenden Geschöpfe erscheinen als bis zu 3 Meter hohe Wandmalereien wie Gottheiten aus einer anderen Welt. Es scheint, als spiele Hans Hübener mit seinen hybriden, feen- und fantasiehaften Darstellerinnen und deren Sexualität, ohne dabei in geschmacklose, machoide Gesinnungen abzurutschen. Ganz im Gegenteil wird den Figuren eine Macht zuteil, die sie absolut frei erscheinen lässt.

(Nach Auffassung von Donna Jeanne Haraway[1] eröffnet die Cyborgisierung Emanzipationschancen, weil Cyborgs aus dem üblichen Kategoriedenken herausfallen. Ein Cyborg sei „von Natur aus“ weder männlich noch weiblich und doch auch beides. Cyborgs können nicht ohne Weiteres einer Kategorie, einer Lebensform und -art zugeordnet werden.)


[1] Emeritierte US-amerikanische Professorin am Department für History of Consciousness und am Department für Feminist Studies an der University of California, Santa Cruz

Peter Heidenwag

BIOGRAFIE

CV

geboren / born 1985 in Hamburg

lebt und arbeitet / lives and works in Hamburg

Gruppenausstellungen / Group exhibitions

2020

Danser Brut, Museum Dr. Guislain, Gent

2019

Bellealliance #4 Ohne Ende, Galerie der Villa, Bellealliancestr., Hamburg

Bellealliance #3 SHE, Galerie der Villa, Bellealliancestr., Hamburg

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